Massive Regenfälle mit Sturmböen und Hagel, welche kurz nach 15 Uhr in Fürstenfeld binnen kurzer Zeit Straßenzüge überschwemmten, Keller volllaufen ließen und auch unser Feuerwehrhaus gut 40 cm unter Wasser setzten hatten einen 27-stündigen Dauereinsatz unserer Wehr zur Folge.

Gleich nach einsetzen der Regenfälle wurde unsere Mannschaft zu einem Brandmeldeanlagenalarm alarmiert. Im Industriegebiet stellte sich glücklicherweise heraus, dass es sich um einen Fehlalarm handelte. Nachdem die Mannschaft mit dem TLF ausgerückt war, mussten die nachkommenden Kameraden feststellen, dass das Wasser von der Hofstättergasse aus zusehends ins Feuerwehrhaus gedrückt wurde und aufgrund dessen die gesamte Fahrzeughalle unter Wasser setzte.

Da zu diesem Zeitpunkt bereits unzählige Notrufe eingegangen waren, wurde das Auspumpen der Fahrzeughalle hintenangestellt, um der Bevölkerung raschest möglich helfen zu können.

Neben vielen Kellern, welche den Wassermassen zum Opfer fielen, mussten Bäume von Häusern, Autos und Straßen geräumt sowie der Hangrutsch am Bad-Berg gesichert werden.

Die abgedeckten Dächer wurden provisorisch gerichtet, sodass das Wasser nicht eindringen konnte.

Besonders herausfordern stellte sich die Lage im Industriegebiet in der Burgauerstraße dar. In einem der großen Industriebetriebe sammelte sich das Wasser im Verladehof und drohte in die Lager- und Produktionshallen vorzudringen. Um den Schaden rasch minimieren zu können wurden drei Einheiten mit Großtanklöschfahrzeug, Steiger der Feuerwehr Bad Waltersdorf sowie Tauchpumpen eingesetzt.

Insgesamt waren rund 70 Einsatzszenarien am Dienstag zu bewerkstelligen. Neben unserer Wehr durften wir auf die Unterstützung der Feuerwehren Übersbach, Stadtbergen, Bad Waltersdorf, Loipersdorf, Dietersdorf, Gillersdorf, Jobst, Bad Blumau und Bierbaum zählen. Rund 25 Einsatzeinheiten waren mit 90 Mann bis in die Morgenstunden beschäftigt, um den Großteil der Notrufe abzuarbeiten.

Am darauffolgenden Tag wurden noch weitere 10 Einsätze abgearbeitet, darunter ein Verkehrsunfall in Übersbach, bei welchen glücklicherweise wenig passiert ist. In den Mittagsstunden konnten wir mit dem Reinigen der Gerätschaften und Fahrzeuge beginnen bevor wir kurz nach 19:00 Uhr alle nachhause gehen konnten. Die Aufräumarbeiten im Feuerwehrhaus, besonders aber die Sanierungsarbeiten an den vom Hochwasser verursachten Schäden dauerten mehrere Wochen.